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Zum Werk

Saskia Egloff war eine begeisterte Fotografin und Kosmopolitin. Bereits in den 1930er Jahren bereiste sie eine Vielzahl von Ländern, wobei sie die Reisen stets mit ihrer Kamera festhielt. Unter den 30 000 hinterlassenen Fotografien und Filmen, sind jene aus der Kriegs- und Nachkriegszeit besonders bedeutsam, da sie Kreuzlingen zur Zeit des Kriegsgeschehens dokumentieren.

Ab 1940 leitete sie das Sekretariat der Sektion Thurgau, See- und Rheintal des Schweizer Roten Kreuzes SRK. Durch diese Tätigkeit hatte sie die Möglichkeit, mehrere, vom SRK betreute Projekte, fotografisch festzuhalten. Dazu zählt beispielsweise der Kriegsgefangenenaustausch, der im Januar 1945 zwischen den Deutschen und Alliierten stattfand und im Zuge dessen Züge mit Gefangenen zwischen Konstanz und Marseille verkehrten. In Kreuzlingen und Genf übernahm das SRK die Verpflegung dieser, wobei von Seiten Saskia Egloffs Fotografien entstanden, die Einzug in die Schweizer Illustrierte Zeitung fanden. Auch von der wenig später erfolgten „Reparation“, der vom SRK und IKRK (Internationalen Komitee vom Roten Kreuz) organisierten Heimreise von Gefangenen aus den KZs Mauthausen, Ravensbrück und anderen fertigte sie wertvolle und einmalige Fotografien an. Ebenfalls dokumentierte sie die Geschehnisse im Flüchtlingsheim in Kreuzlingen, in dem sich eine Vielzahl von Schutzsuchenden aus unterschiedlichen Ländern nach Kriegsende einfanden.